Port of Lindø, Dänemark: Spundwandsanierung
Beim Bau des neuen Hafenabschnittes am Port of Lindø in Munkebo, Dänemark, erschwerten große Steine und lehmiger Boden das Setzen der Spundwände. Diese wurden beim Hineinrammen stark beschädigt und es kam zu vielen Spundwand-Schlosssprüngen.
Die NORDSEETAUCHER GmbH inspizierte die Beschädigungen, nahm Messungen vor und erstellte eine Dokumentation, auf deren Grundlage ein Konzept und Zeichnungen der Schäden erstellt werden konnte. Die Spundwand-Schlosssprünge befanden sich hauptsächlich in den Spundwand-Tälern in 11 m Tiefe. Daher konnte in den Tälern Bewehrungsstahl angeschweißt werden, der vom Boden bis 50 cm über die Schadstelle reichte. Anschließend wurde vor das jeweilige Tal eine Stahlplatte gesetzt und verschweißt, die 30 cm in den Boden eingespült wurde und 30 cm über die Bewehrungseisen hinausragt. In Anschluss wurde das Tal mit Beton aufgefüllt, so dass die Schadstellen dicht sind und keine Unterspülungen mehr stattfinden können.
Desweiten unterstützte unser Taucherteam beim Einbau der 40 GEWI-Anker. Zunächst wurden die Ankerplatten in unterschiedlichen Tiefen von -4 m bis -7 m montiert und verschweißt. Nach der Installation und dem 3 lagigen Verschweißen der Ankerplatten wurde der Bohrer in den Ankerplatten ausgerichtet. Im Anschluss an das Bohren wurde der Packer in das Führungsrohr montiert, darüber kam eine Stahlplatte sowie die Mutter zum Festziehen. An fünf Schadstellen waren die Beschädigungen so groß, dass eine vorgelagerte Spundwand installiert werden musste. An diese wurden ebenfalls Bewehrungsstahl und seitliche Verplattungen montiert und verschweißt. Abschließend wurden die Hohlräume mit Beton verfüllt.
Eine vorgelagerte Spundwand musste zusätzlich stabilisiert werden. Zu diesem Zweck wurden an jeder Seite vier (insgesamt also acht) Aufplattungen an die angrenzenden Spundbohlen in einer Länge von 7,5 m 3-lagig aufgeschweißt. Nach Beendigung der Schweißarbeiten wurden die Schweißnähte an den Ankerplatten und an den Aufplattungen von einem Schweißfachingenieur inspiziert und zertifiziert.
