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Research & Development

Forschung & Entwicklung

Bergung durch Vereisung Projekt "Thunersee"

Medienpräsentation12. März 2004Hotel “Bern“ Schweiz


Das Projekt-Team

NORDSEETAUCHER GmbH

  • Professionelles Industrietauchunternehmen
  • Taucharbeiten auf Bohr- und Förderplattformen
  • Bergungen im In- und Ausland
  • Taucher- und Druckluftarbeiten im maschinellen Tunnelvortrieb
  • Sanierung von Talsperren und Kraftwerksanlagen
  • Tauchen in kerntechnischen Anlagen

Kirchner Maschinen- und Apparatebau GmbH

  • Maschinen- und Anlagenbau
  • Sondermaschinen und verfahrenstechnische Anlagen inkl. Mess-, Steuer- und Regeltechnik
  • Flotations- und Filtrationsanlagen, Räumer und Schrägklärer, Sortieranlagen, Handlingsysteme
  • Wartung von Papiermaschinen, Hydraulikanlagen, Strangpressen ...

Tienken Ingenieurbüro und aukos GmbH

  • Automatisierungstechnik
  • Schaltplanerstellung, Schaltschrankbau, Maschinen- und Anlagenverkabelung, Programmierung, Visualisierung
  • Steuerung von Montagelinien, Richtanlagen für Stahlbleche, Wasser- und Abwasserreinigungsanlagen, Kesselsteuerungen
  • Meerwasservereisungsanlagen

Technologischer Stand

  • Klassische Hebeverfahren
    • Heben mittels geeignetem Hebegeschirr von einem Schiff oder Ponton aus
    • Anbringen von Hebevorrichtungen und Auftriebskörper durch Taucher
    • Schließen und abdichten von Hohlräumen durch Taucher
    • Auspumpen zur Unterstützung des Auftriebs bei geringeren Tiefen
    • Einbringen von Hilfsauftriebsmitteln durch Taucher sowie geeignete maschinelle Unterstützung
  • Grenzen
    • Die Einsatzmöglichkeit für Taucher ist durch Zeit und Tiefe begrenzt.
    • Das Anbringen von geeigneten Haken, Ösen und Bergungshilfen unter Wasser ist schwierig und zeitaufwändig.
    • Das zerstörungsfreie Heben von verrotteten und/oder maroden Gegenständen ist risikoreich und kaum möglich.
    • Der ungeschützte und unzureichende Transport durchs Wasser und über Land ist gefährlich und unzumutbar.
  • Innovation
    • Versunkene Gegenstände werden eingefroren und mittels geeignetem Hebegeschirr bzw. durch Auftrieb an die Oberfläche geholt.
    • Die Weiterbehandlung und der Transport erfolgen im gefrorenen Zustand.
  • Vorteile
    • Druckfestigkeit von Eis ähnelt der von Beton
    • Hohe Zugfestigkeiten durch Bewehrung
    • flächige Krafteinleitung, Haftung an Oberflächen
    • physikalische Einsatzmöglichkeiten bis in große Tiefen
    • Stabilisierung von maroden Objekten
    • flüssigkeitsdicht
    • umweltfreundlich
    • Unterkühlung von Gefahrgütern, Elektronik …
    • Verlangsamung von chemischen Reaktionen
  • Theorie
    • 1kg Stahl, Dichte 7,8 kg/dm³ (Würfel mit 5,04 cm Kantenlänge)
    • Wie viel Eis braucht man, um dieses Objekt gerade anzuheben?
      VEis = 8,718 dm³
      mEis = 7,846 kg
    • Welche Energie ist zur Eiserzeugung notwendig? (Wassertemperatur: 4°C, Eis: -10°C)
      ∑ Q = 2930,5 kJ (0,814 kWh)
  • Praxis
    • Einsatz von Flüssigstickstoff
    • Einsatz von Kältemaschinen
    • vollständige flüssigkeitsdichte Umschließung
    • Stabilisierung des Objekts
    • Sicherer Transport
  • Zusammenfassung
    • Erzeugung einer hinreichend dicken Eisschicht (~20 cm)
    • in einem annehmbaren Zeitraum (~5…10 h)
    • sichere Bergung durch Stabilisierung und Unterkühlung
    • Zeit-, Material- und Personalaufwand ist berechenbar
    • problemlose Entsorgung nach der Bergung

 


Kampfmittel (Munition)

Explosiv- und Sprengstoffe:

TNT (Trinitrotoluol) hat die größte Bedeutung in der Sprengstofftechnik. Es wurde/wird als Sprengladung in Munition verwendet.

TNT ist chemisch stabil und gut handhabbar. Um TNT einzusetzen, wird ein Initialzünder benötigt. TNT ist giftig. Bei Aufnahme über Haut, Atemwege oder Verdauungstrakt zeigen sich beim Menschen toxische Symptome wie z.B. Gallenkoliken, Leberschädigungen (toxische Gelbsucht), Blutbildänderungen, Herz-, Kreislauferkrankungen, nervliche Erkrankungen wie Apathie oder Depression.

TNT ist in Wasser schwer loslich (Grosenordnung 130 mg/l), wobei aber mit einer toxischen Wirkung bereits im Bereich von wenigen µg/l (Mikrogramm pro Liter) zu rechnen ist.

Ökotoxizität: Die tödliche Konzentration für Fische „LC50 (Fisch)“ beträgt für TNT 0,8 g/m3 (Gramm pro Kubikmeter)

Die zur Herstellung benötigten Ausgangsstoffe (vor allem Toluol) und die anfallenden Zwischenprodukte (Mononitrotoluol (MNT) und Dinitrotoluol (DNT)) sind ebenfalls sehr giftig.

Bei TNT, seinen Verunreinigungen, Abbauprodukten und Metaboliten wird das grösste Risiko für die Umwelt vermutet. Es gibt Hinweise auf mögliche endokrine Wirkungen von Explosivstoffen bei höheren Konzentrationen, aber nicht für extrem tiefe Konzentrationsbereiche.

 

Chemische Kampfstoffe:

Arten:

Augenreizstoffe:

Chloracetophenon („Weißkreuz“)

Nasen- und Rachenreizstoffe:

Clark I („Blaukreuz“, „Maskenbrecher“),
Clark II („Blaukreuz“, „Maskenbrecher“),
Adamsit („Blaukreuz“, „Phenarsazinchlorid“)

Lungenkampfstoffe:

Phosgen („Grünkreuz“),
Diphosgen („Grünkreuz“, „Perstoff“)

Hautkampfstoffe:

S-Lost („Gelbkreuz“, „Senfgas“),
N-Lost („C6-Salz“),
Lewisit („L”)

Nervenkampfstoffe:

Tabun („Gelan“, „Trilon 83“)

Gefährdungspotential:

Aufgrund der chemisch-physikalischen Eigenschaften ist vor allem von den schwerlöslichen und schwer abbaubaren, arsenhaltigen Kampfstoffen (Clark, Adamsit) und dem S-Lost in Form des Zählost eine Gefährdung zu erwarten.

Es ist möglich, dass schwerlösliches Clark, Adamsit oder Zählost im Sediment in erhöhten Konzentrationen in unmittelbarer Nähe der versenkten Munition auftreten.

Eine Gefährdung betrifft die Besatzungen von Fischereifahrzeugen, die in Versenkungsgebieten fischen. Hier besteht die Gefahr, dass Zählostklumpen, Behälter mit chemischen Kampfstoffen bzw. Kampfstoffmunition mit Schleppnetzen eingefangen und an Bord geholt werden. Für die Mannschaft besteht die Gefahr der Kontamination durch Kampfstoffe.

Viele Kampfstoffe werden im Wasser unterschiedlich schnell zu weniger giftigen und gut wasserlöslichen Stoffen abgebaut. Aber Zählost kann auch noch nach Jahren seine volle Wirksamkeit bei Hautkontakt entfalten und arsenhaltige Verbindungen (Clark, Adamsit) können lokal in hohen Konzentrationen im Sediment verbleiben und eine Bioakkumulation auslösen.

 

Brandstoffe, Brandbomben:

Brandbomben des 2. Weltkrieges enthalten u. a. Phosphor. Bei Durchrostung der Munition kann Phosphor austreten und in Form von kleinen Klumpen an Land gespült werden. Bei Luftkontakt besteht die Gefahr der Selbstentzündung.

Fazit:

Munition, Kampfstoffe oder Kampfstoffmunition, beschädigte Munition oder Produktionsreste und -abfälle aus der Herstellung der Kampfmittel bergen, zumindest teilweise auch nach Jahren noch ein hohes Risiko der Umweltkontamination und Bioakkumulation. Durch unsachgemäße Handhabung kann Munition explodieren. Bei Durchrostung von Munition, Zündern oder Behältern können Sprengstoffe, Kampfstoffe oder Brandstoffe austreten und stellen somit ein direktes oder indirektes Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt dar.

 

Entsorgung vor Ort

Entsorgung durch Verbrennung

Sicherheitscontainer

Munitionslagercontainer

Entsorgungsanlage vor Ort

 

Der Panzermuffelofen dient der thermischen Entsorgung Der Munitionslagercontainer als Zwischenlager Der Sicherheitscontainer dient zur Delaborierung.

 


 

Ihr Ansprechpartner aus dem Projekt-Team:


Nordseetaucher GmbH
Claus Mayer
Bramkampweg 9

22949 Ammersbek / Hamburg
Germany
Tel.: +49 4102 23180;
Fax: +49 4102 231820;
Mobil: +49 173 6990120;
E-Mail: info@nordseetaucher.de

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