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Inshore

Laufschienenerneuerung der Seeschleuse Leer

Einsatz eines mobilen Caissons

Herstellungsdaten:

Das Caisson, gebaut von der Firma Hebold in Cuxhaven, besteht aus einer halbrunden Röhre. Röhrendurchmesser 4.500 mm. Die Röhre ist aus 4 Einzelsegmenten von ca. 2.500 mm Länge und einem Anbautunnel von 1.800 mm gefertigt. Gesamtlänge ca.11.500 mm. Der Einstiegsschacht hat eine Höhe von 8.000 mm und der Schachtdurchmesser 900 mm. Die Personenschleuse hat eine Höhe von 2.000 mm und einen Durchmesser von 1.800 mm. Gesamtgewicht des Caisson ca. 28.000 kg.

Auftrag:

Die Arbeitsgemeinschaft Seeschleuse Leer, bestehend aus den Firmen Bitek Bergungsdienst GmbH und Nordseetaucher GmbH, erhielten im Jahre 2001den Auftrag zur Laufschienenerneuerung der Seeschleuse in Leer.
Die Aufgabenstellung bestand in der Demontage der alten Schienen und in der Erneuerung der Träger mit den Laufschienen für das Schleusentor.

Auf Grund eines maroden Unterbaus musste zusätzlich noch der Beton und die Bewehrung erneuert werden.
Da immer wieder Zeitfenster für die Schifffahrt geschaffen werden mussten, war ein kontinuierliches Arbeiten nicht möglich. Die Sperrzeiten betrugen jeweils bis zu 70 Stunden, danach musste wieder geräumt werden.

Auftrieb:

Das Caisson hat ein verdrängtes Volumen von 97 m³. Für den unteren Schleusenbereich ergibt sich ein Volumen von 41 m³. Daraus ergibt sich ein verdrängtes Gewicht in Seewasser von 143520 kg.

Ausgeführte Arbeiten:

Betonabbruch:

Der marode Unterbau und die Auflager der alten Schienen mussten weg gebrochen werden. Zu diesem Zweck wurde ein Mini-Caisson für einen ferngesteuerten Minibagger gebaut, da es keine andere Möglichkeit gab den Bagger in das Caisson und aus dem Caisson heraus zu bekommen. Das Abgebrochene Material wurde in Säcke gefüllt und von Tauchern geborgen.

Injektion:

Festgestellt Hohlräume im Unterbau sollten verschlossen werden Zu diesem Zweck wurden ca. 350 Liter 2-komponenten Schaum in den Untergrund gepresst um die Hohlräume zu verschließen.

Betoneinbau:

Nach Beendigung des Betonabbruchs wurde die Fläche gereinigt, die Träger für die Laufschienen sowie die erforderliche Bewehrung eingebaut.
Durch zwei voneinander unabhängigen Betonleitung, die im Caisson eingebaut waren, wurde anschließend der Spezialbeton eingebracht, verdichtet und abgezogen.

Die neuen Laufschienen wurden nach Fertigstellung von den Taucher verlegt und befestigt. Begleitet wurde die Baumassnahme vom Ingenieurbüro KMT aus Hamburg. Die Klassifizierung des Caisson übernahm der Germanische Lloyd.